Sonntag, 21. März 2010

Groschen-Geschichte

Als meine Eltern noch lebten gab es oft und immer wieder diese 'weißt-du-noch'-Geschichten von 'früher'. Wenn es dabei um mich ging, habe ich generell die Augen verdreht. Geschichten die sich in routinierter Regelmäßigkeit immer wieder erzählt wurden... Mehr oder weniger wurde sich dabei vor Vergnügen auf die Schenkel geklopft, was ich doch alles angestellt hatte und wie ich gewesen bin und wie sie sich genau diese oder jene Erinnerung bewahrt hatten. Manchmal wurde auch hemmungslos und in größerem Kreis mit oder ohne Verwandtschaft geplaudert.
Selten frei von Komik, eher das Gegenteil.
Ich erinnere mich heute sehr gerne daran. Es war einzigartig, denn es ging um mich. Nie wieder wird jemand auf diese liebevolle und lustige Art irgendwelche frühen Ereignisse aus meinem Leben erzählen können, wie meine Eltern, denn ich bin niemandes Kind mehr. Ich gäbe etwas dafür, würde ich das Eine oder Andere noch einmal von ihnen hören können.
Eine Geschichte aus dieser Serie war die Groschen-Geschichte. Ich bekam als sehr kleines Mädchen von irgendwem einen Groschen geschenkt. Ich war mir des Wertes bewusst und dass es dafür beim Kaufmann mindestens 5 Sahnebolchen oder 10 Gummibärchen, zwei rote Teufel oder einen Lutscher gab. Als nach einiger Zeit jemand fragte, ob ich den Groschen denn noch hätte und wo er sei, habe ich - weiß der Geier warum - geantwortet, ich hätte ihn verschluckt. Große Aufregung. - Bevor es dazu kam die abenteuerlichsten Vorschläge an mir auszuprobieren, den Groschen wieder aus meinem Innersten heraus zu befördern, habe ich die Hand aufgemacht und den Groschen gezeigt, den ich natürlich nicht verschluckt hatte.
Die Groschengeschichte fiel mir ein, als dieser Ring kam, der aus einem alten Groschen gefertigt wurde und hier zu bekommen ist. Übrigens erzähle ich immer häufiger mit meinem Sohn Geschichten die mit den Worten beginnen... 'Ach, weißt du noch .....?'

Donnerstag, 18. März 2010

Jaha... doch.... doch

...es gibt mich noch und es geht mir gut. Und diese wattierte Jacke einschließlich der Winterklamotten kommt am Wochenende in Quarantäne! Bis zum nächsten Jahr.


Neuerdings lese ich lieber mehr in anderen Blogs als selbst zu schreiben. Mir fällt schon wieder nichts Gescheites ein... Ich geh jetzt raus in die Sonne, an eine Stelle an der ganz laut die Schneeglöckchen bimmeln. ;-))

Mittwoch, 3. März 2010

Yumcha Heroes

Letztes Wochenende in Berlin. Überall in den Schaufenstern und den Geschäften locken die schönsten Frühlingsklamotten. Wenn man allerdings, wie ich, keine Lust hat, sich aus dem Wintermantel mit Schal und Handschuhen und den blickdichten warmen Strumpfhosen zu pellen um die kalkweißen Beine in bunte Stoffe zu hüllen, geht man essen. Hier könnte ich die Speisekarte hoch und runter futtern... Wer es exotisch mag und mal wirklich essen möchte wie in China, hier wird das Yumcha Heroes gut beschrieben und ist auch: Meine Empfehlung
Was ich nicht empfehlen kann, wenn man wie ich, eine große Sehnsucht hat nach Frühling, die Pflanzenabteilungen der Bauhäuser oder Blumengroßhändler aufzusuchen um sich den Frühling ins Haus zu holen. Es ist immer wieder das Gleiche: Blühende Kamelien oder die lieblich duftenden Zitronenbäumchen, mit Früchten und Blüten zugleich, wie auch Muskari und vorgetriebene Osterglocken vertragen Heizungsluft überhaupt nicht. Es ist schlicht Gift für sie. Sie dümplen vor sich hin und überleben selten so wie ihre abgehärteten Nachbarn, zumindest auf meiner Fensterbank, dem ledernen Pfennigbaum und dem Kaktus und der unverwüstlichen Orchidee ohne Blüte. Geduld ist gar nicht meine Stärke.

edit: Von dem (Blumen)-Tee habe ich ja schon mal berichtet, das war auch dort.