Donnerstag, 29. März 2007
Mittwoch, 28. März 2007
Die Post
Es ist schwierig, ein effizienter Nutzer von Post und Telefon zu werden - "Ihre neue Freiheit hat einen Namen", schrieb mir neulich die Firma DHL, das Frachtunternehmen der Deutschen Post. Meine neue Freiheit hört auf den Namen Packstation, liegt auf dem Weg nach Hause und ist der Inbegriff von Modernität. Ein gelber freundlicher Schrank, dessen Computer-Bildschirm mich jedes Mal begrüßt mit den Worten "Ich bin immer für dich da". Ach, das hört man gern. Ich bin sicher, endlich beginnt auch für mich das Zeitalter der effizienten Kommunikation. Ich werde nicht mehr nur warten, bis ein Paketbote kommt. Nein, ich habe eine Chipkarte beantragt, mit der ich künftig rund um die Uhr meine Pakete abholen kann. Sobald der Paketbote etwas für mich in die Packstation gelegt hat, kriege ich eine Nachricht auf mein Handy. Und vorsichtshalber noch mal per E-Mail. Endlich kann auch ich meinen Teil zum Fortschritt beitragen, ach, es geht doch voran mit Deutschland. Wie heißt es noch mal in dieser Anzeigenkampagne:
"Du bist Deutschland. Du bist von allem ein Teil. Und alles ist ein Teil von dir."
Es läuft prima. Zweimal bekomme ich eine SMS aufs Handy, zweimal gehe ich zur neuen Packstation, tippe meinen Geheimcode ein, und es öffnet sich wie bei einem Adventskalender eine Tür, hinter der sich mein Paket verbirgt. Ich fühle mich gut. Ich bin ein Teil vom modernen Deutschland, und alles ist ein Teil von mir.
Bis letzte Woche diese rote Karte in meinem Briefkasten lag. Warum nur hat der Paketbote meine Packstation ignoriert? Missmutig fahre ich mit dem Auto zur Adresse, die auf der roten Karte steht, aber da ist kein Postamt mehr. Schon seit drei Jahren nicht mehr, sagt der Gemüsemann des türkischen Ladens, der nebenan aufgemacht hat. Auch er ist ein Teil von Deutschland, und er kennt sich hier besser aus als der Paketbote. Ich schlage in meinem örtlichen Telefonbuch die Telefonnummer der Post nach. Es meldet sich ein Call-Center, und der Agent will wissen, in welcher Stadt ich denn wohne. Wahrscheinlich sitzt er in Dublin oder Kattowitz. Wahrscheinlich ist er kein Teil von Deutschland. Und meine Wut hat allmählich einen Namen: Sie heißt Post.
Das Call-Center kann mir nur helfen, wenn ich die Einlieferungsnummer des Paketes weiß. Dazu müsste man wissen, wer es eingeliefert hat. Das steht aber nicht auf der roten Karte. Die rote Karte ist nämlich ein Teil vom ganz alten Deutschland. Da steht keine Telefonnummer und kein Absender, nur das längst geschlossene Postamt. Immerhin kann das Call-Center erkennen, welches Postamt im Prinzip für mich zuständig ist. Da fahre ich am nächsten Morgen hin, um 8 Uhr, wie es auf meiner roten Karte steht. Leider macht genau diese Filiale aber erst um 9 auf.
Jetzt reicht's. Ich will einen Beschwerdebrief schreiben und die rote Karte an die DHL-Zentrale schicken. Aber wo sitzt die? Ich surfe eine halbe Stunde auf der Website der DHL, erfahre alles über Supply Chain Management und Fulfilment Logistics. Unter dem Button "Standorte" dreht sich eine Weltkugel mit DHL-Stützpunkten in Australien und Neuseeland. Aber nicht mit der Zentrale in Deutschland. Auf der ganzen Homepage gibt es keine Postadresse, an die man einen Brief schicken könnte. Briefe schicken soll man ja auch nicht, man soll per E-Mail kommunizieren und per Packstation.
Und allmählich frage ich mich, ob nur ich es bin, die am neuen, modernen Deutschland scheitert. Oder ob da irgendwo ein Fehler im System ist. Denn mein DHL-Erlebnis ist kein Einzelfall. Mein rasant schneller Internetzugang wurde mir von einem Telefonverkäufer angedreht, den ich vergeblich um eine Preisliste bat - geht nicht, sagte er, er dürfe keine E-Mails schreiben. Und als ich die technische Service-Hotline von T-Online neulich um einen Rückruf bat, sagte der Ärmste, er dürfe leider nicht raustelefonieren. Jetzt frag ich mich; An die Post kann man keine Briefe schicken. Der Internet-Verkäufer darf keine E-Mails versenden. Der T-Online-Berater darf nicht telefonieren. Und das soll Fortschritt sein?
Aber in der Deutschland-Kampagne heißt es auch: "Behandle dein Land wie einen guten Freund. Mecker nicht über ihn, sondern biete ihm deine Hilfe an." Deshalb habe ich vor einiger Zeit am Flughafen einem japanischen Touristen geholfen. Der wollte eine Ansichtskarte der Frankfurter Innenstadt verschicken, Die Gebäude ragten weit übers genormte Format hinaus. "Sondergröße" grummelte ihn der hessische Postbeamte an und wollte ihm sage und schreibe zwei Zehnerpacks Briefmarken verkaufen, von denen er jeweils neun nach Tokio hätte mitnehmen können. Ich habe ihm eine zerknitterte 45er aus meinem Geldbeutel geschenkt. Der Japaner ist jetzt mein Freund. Und ich will nicht, dass er so schlecht über Deutschland und die Post denkt wie ich.
"Du bist Deutschland. Du bist von allem ein Teil. Und alles ist ein Teil von dir."
Es läuft prima. Zweimal bekomme ich eine SMS aufs Handy, zweimal gehe ich zur neuen Packstation, tippe meinen Geheimcode ein, und es öffnet sich wie bei einem Adventskalender eine Tür, hinter der sich mein Paket verbirgt. Ich fühle mich gut. Ich bin ein Teil vom modernen Deutschland, und alles ist ein Teil von mir.
Bis letzte Woche diese rote Karte in meinem Briefkasten lag. Warum nur hat der Paketbote meine Packstation ignoriert? Missmutig fahre ich mit dem Auto zur Adresse, die auf der roten Karte steht, aber da ist kein Postamt mehr. Schon seit drei Jahren nicht mehr, sagt der Gemüsemann des türkischen Ladens, der nebenan aufgemacht hat. Auch er ist ein Teil von Deutschland, und er kennt sich hier besser aus als der Paketbote. Ich schlage in meinem örtlichen Telefonbuch die Telefonnummer der Post nach. Es meldet sich ein Call-Center, und der Agent will wissen, in welcher Stadt ich denn wohne. Wahrscheinlich sitzt er in Dublin oder Kattowitz. Wahrscheinlich ist er kein Teil von Deutschland. Und meine Wut hat allmählich einen Namen: Sie heißt Post.
Das Call-Center kann mir nur helfen, wenn ich die Einlieferungsnummer des Paketes weiß. Dazu müsste man wissen, wer es eingeliefert hat. Das steht aber nicht auf der roten Karte. Die rote Karte ist nämlich ein Teil vom ganz alten Deutschland. Da steht keine Telefonnummer und kein Absender, nur das längst geschlossene Postamt. Immerhin kann das Call-Center erkennen, welches Postamt im Prinzip für mich zuständig ist. Da fahre ich am nächsten Morgen hin, um 8 Uhr, wie es auf meiner roten Karte steht. Leider macht genau diese Filiale aber erst um 9 auf.
Jetzt reicht's. Ich will einen Beschwerdebrief schreiben und die rote Karte an die DHL-Zentrale schicken. Aber wo sitzt die? Ich surfe eine halbe Stunde auf der Website der DHL, erfahre alles über Supply Chain Management und Fulfilment Logistics. Unter dem Button "Standorte" dreht sich eine Weltkugel mit DHL-Stützpunkten in Australien und Neuseeland. Aber nicht mit der Zentrale in Deutschland. Auf der ganzen Homepage gibt es keine Postadresse, an die man einen Brief schicken könnte. Briefe schicken soll man ja auch nicht, man soll per E-Mail kommunizieren und per Packstation.
Und allmählich frage ich mich, ob nur ich es bin, die am neuen, modernen Deutschland scheitert. Oder ob da irgendwo ein Fehler im System ist. Denn mein DHL-Erlebnis ist kein Einzelfall. Mein rasant schneller Internetzugang wurde mir von einem Telefonverkäufer angedreht, den ich vergeblich um eine Preisliste bat - geht nicht, sagte er, er dürfe keine E-Mails schreiben. Und als ich die technische Service-Hotline von T-Online neulich um einen Rückruf bat, sagte der Ärmste, er dürfe leider nicht raustelefonieren. Jetzt frag ich mich; An die Post kann man keine Briefe schicken. Der Internet-Verkäufer darf keine E-Mails versenden. Der T-Online-Berater darf nicht telefonieren. Und das soll Fortschritt sein?
Aber in der Deutschland-Kampagne heißt es auch: "Behandle dein Land wie einen guten Freund. Mecker nicht über ihn, sondern biete ihm deine Hilfe an." Deshalb habe ich vor einiger Zeit am Flughafen einem japanischen Touristen geholfen. Der wollte eine Ansichtskarte der Frankfurter Innenstadt verschicken, Die Gebäude ragten weit übers genormte Format hinaus. "Sondergröße" grummelte ihn der hessische Postbeamte an und wollte ihm sage und schreibe zwei Zehnerpacks Briefmarken verkaufen, von denen er jeweils neun nach Tokio hätte mitnehmen können. Ich habe ihm eine zerknitterte 45er aus meinem Geldbeutel geschenkt. Der Japaner ist jetzt mein Freund. Und ich will nicht, dass er so schlecht über Deutschland und die Post denkt wie ich.
Sonntag, 25. März 2007
...schönen Sonntag !
Moonlightshopping gestern. Die Stadt war voll, mitten in der Nacht, wie an einem normalen Wochentag. Ich war um 23.45 h in der Galeria Kaufhof und haben noch in der PC-Abteilung eine kleine Leuchte gekauft. Die gute Stimmung und die musikalische Unterhaltung in den Geschäften der Innenstadt hat inspiriert. Sicher haben die Kaufleute noch einmal Umsatz gemacht, bevor nächste Woche das große ECE-Center eröffnet und es in den 'alten' Läden erst mal ruhig wird.
Wir haben gut durchgehalten Margit und ich... und einiges erledigen können... doch, doch, einkaufen geht auch nachts, mit einer 'Dose' (!) Prosecco mit Strohhalm in der Hand.
Donnerstag, 22. März 2007
Nett...
Eine Anekdote, die meinem Sohn ein Studienkollege geschrieben hat, der jetzt gerade in Edinburgh ist: Seine Schwester hatte früher in der Schule eine schottische Austauschschülerin und Brieffreundin und die hat einen Brief mal mit " kaufen kaufen" unterschrieben. Die haben sich natürlich gewundert und gerätselt, was das denn sein soll, bis dann jemand auf die Idee kam, dass die im Wörterbuch in der Zeile verrutscht ist und statt Bye, bye - buy, buy übersetzt hat. Lustig, oder?
Dienstag, 20. März 2007
Sonntag, 18. März 2007
Poesiealben..
SeaLife
Hannover hat eine neue Attraktion. Im ehemaligen Tropenhaus entstand ein imposantes Aquarium. In kunstvoll gestalteten Räumen, nach verschiedenen Meeresregionen unterteilt, kann man hinter interessant gewölbten Glascheiben und in einem Glastunnel Meeresbewohner unterschiedlichster Art und Herkunf bewundern. Manches darf man auch anfassen und an vielen Stellen stehen scheinbar hochmotivierte junge Mitarbeiter, die liebevoll den Landwesen die Eigenarten und Lebensgewohnheiten der Meereswesen erklären. das war sehr nett. So weiß ich nun, das Rochen neugierig sind und über ein besonderes Sinnesorgan verfügen, dass ihnen Herz- bzw. Pulsschläge anderer Lebewesen in ihrer Nähe erkennbar macht. Eine Möglichkeit Beute zu finden. Im Becken schwammen sie tatsächlich immer dort wo Personen sich über den Beckenrand beugten. Das Ganze hat einen starken amerikanischen Touch. Nun, ich bin ja leicht visuell zu beeindrucken, was sich aber nicht die ganze Show über hielt. Teile des schönen Tropenhauses und seiner exotischen Pflanzen sind zum Glück erhalten und an den alten Plätzen verblieben. Es wurde darum gebeten, nicht mit Blitzlicht zu fotografieren, was ich für die Tiere natürlich getan habe. (*grummelgrummel)... Bilder ohne Blitz sind unscharf geworden, außerdem war so ein Gewusel in den dunklen Gängen, dass es keine Freude gemacht hat, mit der Camera zu hantieren. Wir mußten eine Stunde in der Schlage stehen, um eingelassen zu werden. Die Zeit draußen haben Mitarbeiter des Sealife als verkleidete Meeres-Fantasiewesen versucht den Wartenden so angenehm wie möglich zu machen. Dabei ist mir die Aufnahme einer Seifenblase in der Luft gelungen. - Das Eintrittsgeld fand ich auch etwas happig und dachte dabei mitleidig an Familien mit mehreren Kindern. Aber wir leben ja nicht in einem Kinderland. Das steht fest. Kind zu sein ist nicht immer ein Segen, zeigt sich immer wieder. Verständlich, dass die meisten Kinder nur eines wollen: Groß sein - und kein Kind mehr.
Meine ersten Schuhe.
Bin ich froh, dass meine Eltern sie aufgehoben haben. Wie ich um so Vieles dankbar bin, das meine Eltern um meinetwillen aufgehoben haben. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Dinge mir einmal so wertvoll sein würden und mir jetzt ein Band der Erinnerung sind, etwas Greifbares in dieser vergänglichen Welt. Die Schuhe boten sich gerade eben an für ein Experiment in HDRI-Fotografie/Tone Mapping. - Gleichzeitig sinniere ich darüber nach, wieviele hunderte Paar Schuhe folgten, seit dieser Größe 18. Wieviele Arten Schuhe habe ich schon besessen und wohin haben sie mich mitunter getragen und tragen mich noch. Über holprige Wege haben sie mich die Steine unter meinen Füßen nicht spüren lassen, durch Sand, auf Berge, in fremde Länder oder nur in meinem Zuhause trugen sie mich. Die Schönsten haben mit mir getanzt. Eine Affinität zu roten Schuhen habe ich wohl behalten. Einige haben gedrückt und waren wegen ihrer Schönheit unbequem. Zu groß war kein Paar. Einige waren zu teuer. Auch nur einmal Getragene waren dabei. - Man müßte mit jedem paar Schuhe einen Wunsch erwerben können.:Einmalig gehen sie bei Bedarf dann von allein den bestmöglichen Weg, wenn man mal die Richtung verliert oder an einer Weggabelung steht und nicht weiß wohin man laufen soll.....(Keine Angst - mir geht es gut.) Scheinbar haben meine Schuhe diese eingebaute Wunscherfüllung immer gehabt. Oder doch nicht ... (?)
Donnerstag, 15. März 2007
Ruhe...
Ruhe ist zwanghaft eingekehrt hier.
Mein Internetzugang macht Probleme und kostet mich Zeit und Energie. Mit beidem muss ich im Moment gut haushalten. Diese internetfreien Intervalle fallen mir schwer, aber es geht... ich bin erstaunt.
Ein schönes sonniges Frühlingswochenende wünsche ich !
Mein Internetzugang macht Probleme und kostet mich Zeit und Energie. Mit beidem muss ich im Moment gut haushalten. Diese internetfreien Intervalle fallen mir schwer, aber es geht... ich bin erstaunt.
Ein schönes sonniges Frühlingswochenende wünsche ich !
Samstag, 10. März 2007
Tausendschönchen...
Freitag, 9. März 2007
Dienstag, 6. März 2007
Ein Geschenk
Vorhin hat mir Robin berichtet, dass das Knochenmarkzentrum Hannover ihn informiert hat, dass seine Knochenmark-/Stammzellenspende im letzten Herbst erfolgreich war. Sie ist vom Empfänger (dem Jungen in Amerika) also angenommen und hat sein Leben retten können.
Das nun heute an meinem Geburtstag,
Das nun heute an meinem Geburtstag,
mal ehrlich... gibt es ein schöneres Geschenk ???
Sonntag, 4. März 2007
Im Harz taut es...
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